20. Mai 2012, 11-16 Uhr
Die Tachymetrie in der amtlichen Vermessung.
Amtliche Vermessung
- Festpunknetz als Grundlage für die Parzellarvermessung
- Parzellarvermessung
- Pläne in den Massstäben 1:10'000 und grösser
- Nachführung
Wann gilt ein Punkt als bekannt?
Ein Punkt gilt als bekannt, wenn seine Koordinaten bekannt sind. Anhand seiner Koordinaten lässt sich ein bekannter Punkt weltweit auffinden.
Auf einem Hüselipapier kann ein markierter Punkt durch Abzählen der Hüseli genau lokalisieren werden. Die Anzahl Hüsleni (Mehrzahl von Hüseli) sind die rechtwinkligen (orthogonalen) Koordinaten des markierten Punktes.
Aufnahme von unbekannten Punkten
Ein am Boden ausgebreitetes Hüselipapier zum Bestimmen der rechtwinkligen Koordinaten eines Punktes gibt es nicht. Man ist auf Theodolite mit Distanzmessern angewiesen, deren Messungen sich auf ein System von lokalen Polarkoordinaten beziehen. Polarkoordinaten deshalb, weil das Fernrohr des Theodolits um einen Pol — um die vertikale Achse des Theodolits — in jede Richtung gedreht werden kann, so wie sich die Erde um die Pole dreht. Lokal deshalb, weil sich die Polarkoordinaten auf den Ort des Theodolits beziehen.
Seit etwa 1970 werden die lokalen Polarkoordinaten der aufgenommenen Punkte nach der Messung in rechtwinklige Koordinaten transformiert.
Lokale Polarkoordinaten: Horizontalwinkel, Vertikalwinkel, Distanz.
P unbekannter Punkt
K bekannter Punkt z.B. Kirchturm
O Ort des Theodolits
--- rechtwinklige Koordinaten von P und K bezogen auf O
? unbekannte rechwinklige Koordinaten von P
in O gemessene lokale Polarkoordinaten von P
h Horizontalwinkel von K nach P
v Vertikalwinkel von P
d Distanz bis zu P
Eine Beschreibung verschiedener Punktaufnahme-Verfahren kann als PDF heruntergeladen werden.
Kommentare zu den ausgestellten Instrumenten finden sich auf der folgenden Seite.